Geschrieben von Grégoire Depeursinge VP EMEA AIMS International, Managing Partner Switzerland

 

Marketing ist nicht alles: um Ihr Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren ist eine wirklich positive Angestelltenerfahrung unabdingbar. Ehrlich währt am längsten.

Während Employer Branding täglich thematisiert wird, wenden sich unsere Kunden meistens nicht an HR-Berater, sondern an Werbeagenturen, um ihre Attraktivität bei Bewerbern zu steigern.

Ein starker Slogan, ein breites Leistungsangebot für die Mitarbeitenden (EVP – Employee Value Proposition), der Gebrauch der richtigen Informationskanäle, Mitarbeiter-Bewertungen, eine gute Benutzererfahrung beim Bewerbungsprozess, eine starke Social-Media-Aktivität sowie Zusatzleistungen wie z.B. eine bessere Altersvorsorge, ein Betriebsrestaurant oder eine Kita und – nicht zuletzt – ein positives Konsumentenerlebnis beim Einkaufen unternehmenseigener Produkte, sind wichtige Bausteine, um Ihre Arbeitgeberattraktivität zu steigern. Die grundlegende Frage bleibt aber, ob die Marke auch wirklich ihr Versprechen hält.

Doch alles dreht sich letztlich um die persönliche Erfahrung potenzieller, heutiger oder früherer Angestellter im Kontakt mit Ihrem Unternehmen; dies weniger in materieller Hinsicht (z.B. moderne Büros und Anlagen) als aus Sicht der Qualität des Erlebnisses: habe ich etwas dabei gelernt? Kann ich mich verwirklichen? Fühle ich mich wohl?

Um dies richtig in den Griff zu kriegen, sollte sich Ihr Unternehmen drei einfache Fragen stellen:

1. Wie behandeln wir unsere Kandidaten?

2. Wie behandeln wir unsere Mitarbeitenden?

3. Und wie versichern wir uns, dass diejenigen, die unser Unternehmen verlassen, uns in guter Erinnerung behalten?

Wenn man die Fragen so formuliert ergeben sich die Antworten von selbst. Leider sind Unternehmen oft durch ihre eigene Propaganda oder mangelnde Objektivität geblendet. Wie kann man z.B. von Bewerbern maximale Begeisterung und volles Engagement erwarten, noch bevor der erste Kontakt geknüpft ist und bevor sie überhaupt etwas über das Unternehmen erfahren? Manchmal entspricht das tatsächliche Kandidaten- oder Mitarbeitererlebnis nicht dem kommunizierten Versprechen. Dies geschieht meistens, wenn das Employer Branding vom HR, ohne wirkliches buy-in von der Linie und dem Top-Management, gesteuert wird.

Eine ehrliche Selbstbewertung vorzunehmen ist keine einfache, jedoch eine notwendige Sache für Betriebe, die effektives Employer Branding als Teil ihrer Talent Management Strategie einsetzen wollen. Dabei kann es hilfreich sein, einen externen Berater zu beauftragen, der mit objektiverem Auge bei Bewerbern und heutigen oder früheren Mitarbeitern unvoreingenommenes Feedback sammeln kann und auch über die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügt, um ein vertieftes HR-Audit durchzuführen, die Unternehmenskultur zu analysieren und modernste Prozesse zur Begleitung des gesamten Mitarbeiterlebenszyklus zu entwickeln. Doch dazu braucht es bewusste Unterstützung auf höchster Ebene im Unternehmen.

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