Lesen Sie das Interview mit Nicolas Rogier, Managing Partner AIMS France, über die Vorteile einer koordinierten grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen den Ländern, die Französisch als eine ihrer Landessprachen haben, für unsere lokalen und internationalen Kunden, sowie über die Standpunkte der Managing Partner der anderen Plateforme France-Länder.
Nicolas Rogier, Managing Partner Frankreich: AIMS International ist eine „globale Boutique“ im Bereich Executive Search
„Als unabhängiger Dienstleister, der nur auf dem heimischen Markt tätig ist, ist man nicht in der Lage, die Bedürfnisse der Kunden effektiv zu erfüllen. Nicht auf dem Niveau, auf dem wir arbeiten.“ Das sagt Nicolas Rogier, geschäftsführender Gesellschafter von AIMS International France, der meint, dass die Fähigkeit, grenzüberschreitend zu agieren, im Kampf um Talente entscheidend geworden ist.
„Wir verfolgen einen anderen Ansatz, indem wir unser Fachwissen als globale Boutique anbieten. Wir sind in mehreren Ländern vor Ort, wo wir direkt mit unseren französischsprachigen Kunden in Kontakt treten können, aber wir werden von einem internationalen Netzwerk von Partnerschaften und globalen Praxisgruppen unterstützt.“
Nicolas Rogier erklärt, warum die vereinten Kräfte der AIMS-Partnerschaften in Frankreich, Belgien, Marokko und der Schweiz mehr sind als die Summe ihrer Teile. Die Gruppe besteht derzeit aus 15 Personen: 10 Managing Partner und Berater sowie 5 Mitarbeiter im Backoffice.
Alle Partnergesellschaften verfügen über ein starkes Angebot im Bereich Executive Search. Unsere Berater haben in der Regel leitende Funktionen im privaten oder öffentlichen Sektor besetzt; Sie haben ihr ganzes Berufsleben lang rekrutiert und haben eine genaue Vorstellung davon, wie effektive Rekrutierungsprozesse aussehen. Talent Management ist ein besonderer Schwerpunkt der Schweizer Niederlassung, aber auch in Frankreich und Belgien wird dies angeboten, und es wird aktiv daran gearbeitet, die Kompetenzen in diesem Bereich in den nächsten Jahren auszubauen. Das französische Büro verfügt auch über Fachwissen in den Bereichen Corporate Governance und Soziale Verantwortung.
Die Partnergesellschaften tragen zu allen globalen Praxisgruppen von AIMS International bei, suchen aber dennoch nach weiteren Beratern, um ein breiteres Spektrum an Branchen abzudecken.
Die Berater verfügen in der Regel über 10 bis 20 Jahre Erfahrung in Bereichen wie Industrie, Automobil, Fertigung, Verteidigung und Biowissenschaften, Finanzen, Medien, FMCG, Personalwesen, sowie Vertrieb und Marketing – bei multinationalen Unternehmen bis hin zu KMU, im In- und Ausland. Zusammen sprechen und arbeiten sie in 10 Sprachen, einschliesslich aller Sprachen der umliegenden Länder. Die Partner in Frankreich, Belgien, Marokko und der Schweiz können ihren Kunden, die auf den verschiedensten Märkten tätig sind, sowohl ein tiefes Branchen- und Kultur-Know-how als auch die Agilität und Flexibilität bieten, die sich aus einer engen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit ergeben.
„Unsere Priorität ist es, ein effizientes Netzwerk mit unseren AIMS-Kollegen aus anderen Ländern aufzubauen“, sagt Nicolas Rogier. „Wir glauben an die Bedeutung einer engeren Zusammenarbeit zum Nutzen der AIMS-Kunden überall, da viele von ihnen Interessen in Frankreich haben. Wir freuen uns darauf, mit unseren Kollegen zu kooperieren und Synergien zu schaffen, die auf unseren komplementären Hintergründen und Fachkenntnissen beruhen.“
Karim Ahniche, Managing Partner Marokko & Frankreich zu ausländischen Direktinvestitionen
Marokko wurde am 7. April 1956 unabhängig, aber Französisch ist auch 66 Jahre später noch eine wichtige Geschäftssprache in unserem Lande. Französisch hat zwar keinen offiziellen Status (Arabisch und Berberisch schon), ist aber Pflichtfach in der Schule, und etwa 35 Prozent des Landes spricht die Sprache. Mehrere französische Unternehmen haben daher ihre Back-Office-Funktionen in Marokko angesiedelt. (Spanische Unternehmen haben dies gelegentlich auch getan, da im Norden des Landes die spanische Sprache gut beherrscht wird.) Die Lage Marokkos, die relative politische Stabilität und die unternehmensfreundliche Politik sind weitere Faktoren, die ausländische Direktinvestitionen fördern.
Die Pandemie hat Marokko für europäische Unternehmen attraktiver gemacht, die ihre Produktion aus China verlagern wollen, um ihre Lieferketten besser aufrechtzuerhalten, und das Ingenieurstalent des Landes hat das Interesse von Unternehmen geweckt, die aus Russland und der Ukraine abwandern. Schliesslich ist Marokko auch das Tor zu ganz Nord- und Westafrika. Plateforme France ermöglicht es uns, unseren Kunden, die ihre Aktivitäten in der Region ausbauen wollen oder Ferndienstleistungen von Marokko aus benötigen, eine umfassende Unterstützung zu bieten.
Olivier Legrand, Managing Partner Belgien & Frankreich: die Märkte sind vollständig miteinander verbunden
Belgien ist Frankreichs drittgrösster Lieferant und fünftgrösster Kunde. Der Handel mit den Niederlanden ist trotz der geringeren Grösse der Niederlande im Vergleich zu Frankreich auf einem ähnlichen Niveau. Schliesslich macht der Intra-EU-Handel 65 % der Ausfuhren und 62 % der Einfuhren des Landes aus. Es liegt auf der Hand, dass unser Land prädestiniert ist, Brücken zwischen dem französischsprachigen und dem niederländischsprachigen Teil Europas zu schlagen. Als Verwaltungs- und Handelszentrum, in dem die europäischen Institutionen sowie zahlreiche Unternehmenszentralen angesiedelt sind, ist Belgien auch in Bezug auf seine Fach- und Führungskräfte stark auf Europa angewiesen. In diesem Zusammenhang ist der stärkere Zusammenschluss der Partner von Plateforme France innerhalb des grösseren Rahmen von AIMS International der richtige Weg, da er es uns ermöglicht, unser Fachwissen und unsere Ressourcen in diesem weiten Gebiet zu bündeln und unsere Kunden bei ihren Geschäften mit anderen Sprachräumen in und um unser Land zu begleiten.
Grégoire Depeursinge, Managing Partner Schweiz & Frankreich, über globale Wettbewerbsfähigkeit und Innovation
Das International Institute for Management Development (IMD) hat die Schweiz im vergangenen Jahr zur wettbewerbsfähigsten Volkswirtschaft der Welt erklärt und in diesem Jahr auf den zweiten Platz hinter Dänemark verwiesen, während das Land im Global Innovation Index der Weltorganisation für geistiges Eigentum an erster Stelle steht und in einem Bericht der EU-Kommission vom vergangenen Jahr als das innovativste Land Europas bezeichnet wurde – noch vor allen 27 EU-Staaten.
Die wirtschaftliche Vitalität und Vielfalt des Landes sind das Ergebnis einer stabilen Regierungspolitik, der Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor, einer starken Betonung von Forschung und Entwicklung, einer hervorragenden Infrastruktur, eines ausgezeichneten Bildungswesens, eines grossen Talentpools sowie einer langfristigen internationalen Ausrichtung. Diese Vorteile haben die Sektoren Technologie, Maschinenbau und Automatisierung, Biowissenschaften, Chemie und Luxusgüter gestärkt. Sie – insbesondere die Technologie – werden das Wachstum in den kommenden Jahren vorantreiben und die Attraktivität des Landes für Spitzenkräfte erhöhen.
Mit einer der vielfältigsten Top-Management-Populationen der Welt in Bezug auf Nationalitäten sowie drei wichtigen Landessprachen (Deutsch, Französisch und Italienisch) ist das Land ideal im Herzen Europas gelegen. Jeden Tag überqueren rund 350’000 Arbeitskräfte die Grenze, um in der Schweiz zu arbeiten. Sie kommen hauptsächlich aus Frankreich (55%), Italien (23%) und Deutschland (18%). Viele ausländische Staatsangehörige haben sich auch dafür entschieden, dauerhaft in der Schweiz zu leben, wobei die Zahl der französischen Staatsangehörigen in der Schweiz fast 200’000 erreicht, die der Deutschen fast 300’000 und die der Italiener sogar noch höher ist. Dies alles bei einer Gesamtbevölkerung von 8,6 Millionen. Die Integration in die Plateforme France wird es uns ermöglichen, unsere traditionelle Rolle als Brückenbauer zwischen den Sprach- und Kulturräumen, insbesondere zwischen der deutsch- und französischsprachigen Schweiz sowie zwischen Deutschland und Frankreich, noch stärker auszubauen. Da wir in der Lage sind, unterschiedslos auf Schweizerdeutsch, Deutsch, Französisch, Italienisch und natürlich Englisch zu arbeiten, können wir unseren Kunden wirklich helfen, den Bogen zu spannen.
